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    Seite 68     (Robot im 2. Weltkrieg)

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Im Jahre 1939/1940 kam eine Sonderausführung der Robot 2, die LW-Robot
(LW=Luftwaffe) in vielen deutschen Militärflugzeugen als Instrumentenkamera,
Flugwegkontrollkamera und als Zielbestätigungskamera zum Einsatz. Durch massive
alliierte Bomberangriffe auf das Ruhrgebiet/Rheinland bedingt, mußte der Betrieb
im Jahre 1943 seine Produktionsstätten von Düsseldorf nach Sachsen verlagern,
wo er auch das Kriegsende erlebte, zehntausende von Kameras sowie sämtliches Inventar,
alle Maschinen und alle Konstruktionspläne verlor.
 
   Wie man in den 50er Jahren herausfand, hatten auch die Alliierten die Vorteile der
   Robot erkannt und in den Jahren 1938-1939 Unmengen dieser Kamera über Dritt-
   händler in Portugal aufgekauft und in die eigenen Militärflugzeuge zu ähnlichen
   Zwecken eingebaut.

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    Seite 135     (Nachkriegszeit)

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Noch 1960 war der Markenname Robot einer von vielen.
Doch die Geschäftsleitung der Firma Robot Foto und Electronic in Düssel-
dorf sah frühzeitig den Preiskampf und das Zusammenbrechen des Ama-
teursektors voraus, und auch, dass der Markt für Fach- und Spezial-
kameras davon kaum betroffen sein würde. Der Amateursektor wurde
daraufhin zwar nicht vollständig aufgegeben, doch größere Investitionen
erfolgten nur noch im Bereich Fachkameras.

Wie es sich in den 80er Jahren zeigte, wurden die richtigen Entschei-
dungen getroffen. Nach wie vor sind Registrierkameras von Robot
bei den Banken und der Verkehrspolizei im Einsatz. Die schwedische
Luftwaffe setzt seit langem Robots als Kontrollkameras ein. Ein
hoher Prozentanteil der Produktion geht in den Export.

    Seite 136


Seit den 50er Jahren liefert Robot zwei Kamerabasismodelle, die beide ein
Metallchassis aufweisen. Grundsätzlich kommt der normale 35 mm Kleinbildfilm
zum Einsatz, die Kameras werden überwiegend für das quadratische Format
24x24 mm hergestellt.
 
 


Die kleine Robot Star besitzt einen Federwerkaufzug, der einmal gespannt,
bis zu 50 Aufnahmen in einer Folge (als Einzelaufnahmen) zulässt.
Das Sondermodell Star 50 D bietet bis zu 12 Serienfotos je Sekunde.

Das größere Modell, die Robot Royal, wurde in den Formaten 24x24 mm
und 24x36 mm
hergestellt. Ein übersichtlicher Messsucher oder ein
einfacher Durchsichtssucher konnten gewählt werden, auf die Serien-
schaltung konnte bei einigen Modellen verzichtet werden.
 

    Der ab 1958 lieferbare Robot Recorder basiert auf der Royal, besitzt aber
    keinen eingebauten Sucher und keine Serienschaltung.

   Der Motor Recorder wiederum basiert auf dem Recorder, verfügt
   jedoch über einen elektrischen Antriebsmotor - eine der wenigen deutschen
   Kameras, die auch noch 1998 weltweiten Absatz fanden.


Die verfügbaren Wechselobjektive im Brennweitenbereich von 24 - 150 mm stammen
hauptsächlich von der Firma Schneider, Bad Kreuznach, das Weitwinkelobjektiv
Ennalyt 1:4/24 mm wurde von der Firma Enna, München, hergestellt.

Für den Motor Recorder sind mehrere Magazine für Filmlängen von 10 - 150 m lieferbar.
Ausgefeiltes Zubehör, wie raffinierte Fernsteuerungen oder sogar Schlitten für einen
unterirdischen Einsatz in der Kanalisation, sind verfügbar.

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